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Vergänglichkeit


Vergänglichkeit
Vergänglichkeit

 

Egal, was auf dich zukommt, sei dir
bewusst, dass es wieder gehen wird.
Und vergiss nicht, es zu schätzen,
solange es da ist!


Alles in deinem Leben ist vergänglich. In dem Moment, in dem du realisierst, an welchem Zeitpunkt du dich befindest, ist er schon wieder vorbei. Innere Dinge wie Gedanken und Gefühle wechseln genauso wie äußere Dinge (z.B. das Wetter oder deine Freunde). Nichts ist für die Ewigkeit.


Wenn du mal 10 oder 20 Jahre zurückblickst: Wie viel Dinge hast du in der Zwischenzeit verloren? Wie viel hat sich geändert? Und wie viel ist wirklich geblieben? Und: Wie viel ist in 10 Jahren vermutlich noch übrig? Wie viel in 50 Jahren? In 100 Jahren?

 

Selbst dein Körper wird irgendwann vergehen. Und mit ihm dein physisches Leben. Ob du danach auf einer spirituellen Ebene weiterlebst oder nicht, kann die Tatsache nicht verhindern, dass du die physische Welt hinter dir lassen musst. Dein Körper ist genauso vergänglich wie alles andere Physische.


Wenn du alles Physische hinter dir lässt, heißt dass auch, dass du nichts Physisches mitnehmen kannst. Du musst dich von all deinen Gegenständen lösen, die du im Laufe deines Lebens gesammelt hast. Du kannst nicht mal das Album deiner Lieblingsband mitnehmen. Und nicht nur von physischen Gegenständen musst du dich lösen, sondern auch von deinen Beziehungen. Du kannst keinen Menschen und kein Lebewesen mitnehmen, wenn deine physische Zeit zu Ende geht.

 

Das meiste, was du spätestens mit dem Tod abgibst, kannst du auch vorher schon verlieren: Im Laufe deines Lebens verlierst du Besitztümer, Geld, Freunde, Geliebte, Glaubenssätze, Gedanken, Charaktereigenschaften, Erfolg, Status, deine körperliche Unversehrtheit und vieles mehr. Aber auch wenn du etwas über die Jahre hinweg retten kannst, musst du es schließlich irgendwann verlieren. Sich an etwas zu klammern bringt also nichts. Es macht das Loslassen nur noch schwieriger. Das Beste, was du machen kannst, wenn du etwas verlierst, ist, den Verlust zu akzeptieren. Das ist oft nicht leicht, aber es ist immerhin leichter, als zu versuchen, sich gegen den Lauf des Lebens zu stellen.

 

Sicherheit : Da du alles immer verlieren kannst, gibt es keine Sicherheit für irgendetwas. Sicherheit ist bloße Illusion. Wenn Sicherheit ein wichtiger Wert für dich ist, lebst du für eine Illusion. Nichts ist sicher – außer der Tatsache, dass du alles verlieren wirst. Für den Fall, dass du nach deinem Tod nicht spirituell weiterlebst, bist nicht mal du sicher. Du lebst in ständiger Gefahr des Verlusts deines Bewusstseins und Lebens.


Angst : Viele Menschen haben Angst davor, die Dinge in ihrem Leben zu verlieren. Doch egal wie viel oder wie wenig Angst du davor hast, etwas zu verlieren, es bringt nichts. Das was du verlieren kannst, wirst du letztlich verlieren. Angst hat keinen Sinn. Wenn du in den Momenten, in denen du gerade nichts wertvolles verlierst, auch noch darum bangst, etwas zu verlieren, wirst du am Ende nur unglücklich.


Widerstand : Genauso wenig bringt es, gegen den Verlust, Widerstand zu leisten. Ein innerer Widerstand gegen den Verlust ist so sinnlos wie gegen den Tod zu rebellieren. Es ist Zeitverschwendung.


Akzeptanz : Wenn du spürst, dass du einen Widerstand gegen die Vergänglichkeit der Welt in dir trägst, versuche ihn loszulassen. Erst wenn du jeden Widerstand hinter dir gelassen hast, kannst du die Vergänglichkeit akzeptieren. Akzeptiere, dass dieser Moment vergeht. Akzeptiere, dass nichts in deinem Leben bleibt. Akzeptiere, dass auch dein Körper schließlich gehen muss.

 

Dankbarkeit : Wenn du soweit bist, dass du die Vergänglichkeit akzeptieren kannst, kannst du anfangen, dankbar zu sein: Dafür, was du alles in deinem Leben haben kannst und dafür, wie lange du es haben kannst. Alles wird einmal vergehen, also sei dankbar, dass du es jetzt in deinem Leben hast. Sei dankbar für das Wetter. Sei dankbar für deine Wohnung. Sei dankbar für deine Freunde. Wenn du merkst, dass du statt ängstlich und widerstandsvoll, akzeptierend und dankbar sein kannst, gibt es keinen Grund mehr, der Vergänglichkeit negativ gegenüberzutreten. Statt dich über das Vergehen aller Dinge zu beschweren, sieh die Vergänglichkeit doch als Aufruf dazu, jeden Moment bewusst und dankbar anzunehmen und zu genießen.


Jetzt : Wenn du dir darüber bewusst bist, dass alles vergänglich bist, wird das Jetzt besonders wichtig. Genieße alles, was in deinem Leben ist, solange es noch da ist. Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter: Bewusst und positiv. Richte deinen Fokus auf den Moment.


Prioritäten : Durch die Vergänglichkeit der Dinge, lernst du nicht nur, diese Dinge besonders zu schätzen, sondern wirst dir auch darüber klar, was dir besonders wichtig ist. Wenn du morgen alles, von dem, was du hast, wieder verlieren würdest, was würdest du trotzdem tun? Würdest du Geld verdienen? Würdest du fernsehen schauen? Würdest du so weiter machen wie bisher?