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Der Narzissmus in unserer Gesellschaft

  • Ein Narzisst erwartet absolutes Vertrauen, Umsorgtsein und bedingunglose Liebe.
  • Er ist eifersüchtig, was ihn aber nicht daran hindert selbst außerhalb der Beziehung weitere Beziehung mit anderen Wesen einzugehen.
  • Er erkennt die Fehler des anderen sehr gut, kann seine eigenen aber nicht sehen.
    Und wer ihm einen Fehler vorwirft wird mit Vorwürfen und Kritik überhäuft werden.
  • Er kann kein Mitgefühl für einen anderen Menschen aufbringen.
    Erwartet aber volles Mitgefühl von den anderen.
  • Er kann sich nicht in die Gefühlswelt anderer einfühlen. Ihm fehlt Empathie.
    So wird er auch jede Krise oder schlechte Phase des Partner nie auf sich beziehen.
  • Er handelt so, dass es ihm gut geht. Er will alles jetzt und sofort und das ohne etwas zu geben.
  • Er münzt alles so um, dass es für ihn nicht zur Bedrohung wird. Deshalb wird er Lügen, sobald sein Selbstbild betroffen ist. Sein Selbstwertgefühl ist nur schwach ausgeprägt. Das führt dazu, dass er sich größer und mächtiger darstellt als er ist. Dies tut er mit Vorliebe indem er andere klein macht.
  • Er hat kein Problem zu Lügen, wenn es seiner Sache dient. Er kann keine Lüge zugeben.
  • Er erwartet Verzeihen, selbst wenn es ihm nicht leid tut.
  • Er will immer im Mittelpunkt stehen. Tut er das nicht und wird sein Anspruch an seine Größe nicht akzeptiert, wird er sich abwenden und alles schlecht machen. In einer Beziehung will er alles für sich, in jeder Hinsicht, ohne Rücksicht auf die Gefühle oder Empfindungen des Partners. Was ihm gut tut, muss auch dem anderen gut tun. Was der Partner will, ist unwichtig. Außer es dient der Aufwertung seines schwachen selbst. Diese Selbstschwäche wird er aber niemals zugeben. Zuerst sind alle anderen schwach oder machen Fehler - nur er nicht. Hat er einen Fehler gemacht, sind in jedem Fall die anderen Schuld.
  • Er kann die Konsequenzen seines Handelns nicht erkennen.
  • Er handelt nur im hier und jetzt, ohne an morgen zu denken. Hat sein Verhalten negative Konsequenzen für ihn, hat sich in jedem Fall der andere etwas zu schulden kommen lassen.
  • Ein Narzisst ist im Prinzip unfähig beständige Beziehungen einzugehen, denn er wird die Beziehung abrechen, wenn es für ihn keinen Gewinn mehr daraus gibt.
  • Narzissten wälzen Aufgaben und Verantwortung auf andere ab, und erwarten, dass in ihrem Sinne gehandelt wird.
  • Narzissten suchen Wesen, die alles für die Liebe für ihn tun.
    Er hingegen wird nie bereit sein, irgendetwas dafür zu tun. Er nimmt, will aber nicht geben.
  • Narzissten neigen zum Größenwahn. Sie sind die besten, tollsten, bestaussehensten, erfolgreichsten. Selbst wenn die Realität ganz anders aussieht. Wer seine Größe nicht erkennt, wird nicht wahrgenommen. Die Beziehung wird abgebrochen.
  • Narzissten wollen sich nicht ändern. Das müssen die anderen.
  • Narzissten neigen zur Selbstzerstörung, ob nun mit Alkohol, Drogen oder anderem gesundheitsschädlichem Verhalten. Sie zerstören alles und damit auch den Partner an ihrer Seite um noch etwas von ihrer Größe zurückzuhalten.
  • Narzissten wissen immer alles und das auch noch besser.
  • Narzissten sind mit den sieben Hauptlastern Stolz (lat. superbia), Neid (invidia), Völlerei (gula), Geiz (avaritia), Faulheit (oder Trägheit) (acedia), Zorn (ira) und Wollust (luxuria) behaftet. Es mangelt ihnen an Erkenntnis dessen und dadurch die Bereitschaft etwas daran zu ändern.
  • Narzissten sind kaum oder nur schwer therapierbar. Ihnen fehlt die Einsicht in ihr eigenes Verhalten und glauben nicht, dass ihnen irgendwer noch etwas sagen kann, was sie noch nicht selbst wüssten.
  • Narzissten wollen alles kontrollieren. Wer sie kontrolliert hat schon verloren.

Das gilt natürlich auch vice versa! Also Narzisstin zu Mann
!

Ein Narzisst zeichnet sich durch folgende Verhaltensweisen aus:

  • beschäftigt sich übermäßig mit Themen wie Geld, Macht, Status, körperliche Schönheit, Luxus
  • hält sich in der Gesellschaft von Personen auf, die seiner würdig sind und seinem Status gerecht werden
  • hält sich für bedeutungsvoll und für besser als andere
  • hat ein Bedürfnis nach übermäßiger Bestätigung und unkritischer Bewunderung
  • zeigt arrogante Verhaltensweisen
  • ist neidisch und missgünstig und kann daher anderen Wesen in seiner Umgebung weder Lebensfreude, Liebe, Reichtum, Entwicklung, Schönheit noch Gesundheit, Weisheit, Wahrhaftigkeit, Authentizität und Natürlichkeit gönnen. So lange er kein Mitgefühl, Mitfreude, Gunst oder Liebe (also Empathie) entwickelt wird er seine Partner (bzw. ehemaligen Partner) abgöttisch hassen und vernichten!
  • hat hohe Ansprüche und übertriebene Erwartungen sowie Forderungen an das Leben
  • glaubt, Vorrechte gegenüber anderen zu genießen
  • kompensiert Minderwertigkeitsgefühle durch die Erhöhung des labilen Selbst
  • führt emotional distanzierte Beziehungen
  • weist eine erhöhte Verletzlichkeit und Kränkbarkeit auf
  • spürt rachsüchtige Wut als Reaktion auf Kränkungen und persönliche Verletzungen
  • ist unsicher und misstrauisch gegenüber anderen Menschen
  • ist häufig neidisch auf andere und glaubt, andere seien neidisch auf ihn
  • zeigt einen Mangel an Empathie und kann die Gefühle und Bedürfnisse der anderen nicht erkennen
  • hat Angst vor einer negativen Beurteilung durch andere
  • hat das Gefühl, stets im Recht zu sein und hat dabei niemals ein schlechtes Gewissen
  • neigt zur Besserwisserei
  • teilt andere in „gut“ oder „schlecht“ ein – dazwischen gibt es nichts. Ist unfähig, zu differenzieren.
  • verhält sich in zwischenmenschlichen Beziehungen ausbeuterisch und zieht Nutzen aus anderen, um die eigenen Ziele zu erreichen
  • übertreibt eigene Leistungen und Talente, erwartet ohne entsprechende Leistungen als überlegen anerkannt zu werden
  • spürt Scham, Verlegenheit und Gefühle der Demütigung, wenn eigene Defizite durch andere festgestellt werden
  • wechselt zwischen Depressivität und Euphorie, was eng mit Schwankungen in der Selbstwertschätzung zusammenhängt
  • unfähig zu liebevoller Zuwendung und Empathie mit der Folge keine stabilen Beziehungen eingehen zu können
  • kann schlecht mit der Eintönigkeit des Alltags umgehen
  • verfügt nicht über Konsensfähigkeit
  • zieht Befriedigung aus Anerkennung und Lob und nicht aus einer erbrachten Leistung

Ein Blog von Frank Carl Maier --> zurück zum Basislager

 

 

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