Heute am Tag der Freiheit geht es darum aus dem System auszusteigen, dem Hamsterrad dem wir alle unterworfen sind. Es geht darum, den Mut zu finden, aus systemischen Zwängen herauszufinden und frei zu werden!
Hier geht es nicht um anarchistisches Denken, sondern um eine sehr individuelle Einstellung von mir rund um selbst-bestimmtes Leben. Ein Aussteigen für ein Leben ohne Grenzen von Außen. Es geht um ein Leben nach eigenem Standard.
Wen das betrifft? - Jeden. Auch dich.
Das mag jetzt überraschend kommen, ist aber die Wahrheit. Und nur die Wahrheit kann dich frei machen. Wenn du mir nicht glaubst, dass du unfrei bist, dann höre für eine Zeit lang auf deine Steuern zu zahlen. Nette Männer die dich im Bedarf gewaltsam abführen dürfen, werden dich eines besseren belehren. Doch noch sind wir nicht so weit auf diesen Aspekt einzugehen. Darum fangen wir am Anfang an …
Der Weg: Frei-Sein
Ein sehr philosophisches Thema. Ich bin ja mehr so der Pragmat. Darum hier nicht nur meine Definition sondern auch gleich tolle Links (und vielleicht auch Denkanstöße):
Freiheit bedeutet für mich der Zustand, ohne (ungewollte) Bindung und Verpflichtung und nach eigenen Werten und Überzeugungen glücklich zu leben. Das bedeutet auch, einen Basiszustand zu haben, der sich als “frei” von jeder Bindung definieren lässt – und damit auch von jeder Verpflichtung zu anderen Menschen, dem Staat, der Religion oder sonst einer Institution. Nicht weil diese Punkte per se schlecht sind – sondern um dann bewusst und willentlich neue Bindungen (wieder) einzugehen – gemäß den eigenen Wertvorstellungen. Kein gesellschaftlich programmierter, oder gar durch Konditionierung indoktrinierter Bullshit.
Ich gehe einen recht radikalen Weg, vor allem wenn ich links und rechts schaue auf Menschen in meinem Leben und besonders in meiner Heimatstadt. Hier traut sich fast niemand einfach mal aussteigen zu wollen. Doch da ich diese Schritte einen nach dem anderen tue, nehme ich die “große Veränderung”, die andere womöglich wahrnehmen weil sie mich nicht so oft sehen, eher als organischen Prozess war. Diese Entscheidungen und Denkanstöße haben bisher für mich die größten Effekte gegeben:
- Keine Religionszugehörigkeit
Ich bin seit einiger Zeit konfessionslos, aber nicht ungläubig. Großer Unterschied. Aber ich wurde nicht gefragt ob ich getauft werden möchte (das stört mich schon mal!), davon abgesehen hab ich es nicht so mit der Hölle und dem Fegefeuer. Trotzdem wollte ich mich engagieren und bin quasi als “Ersatz” dem Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten beigetreten. Die setzen sich dafür ein, dass Kirche und Staat getrennt werden (so wie es sein sollte), auch wenn das leider oft auf großen Widerstand trifft. Aussteigen ist einfacher als du denkst: Kirchenaustritt.de (auch für AT und CH)
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Artgerechte Ernährung & Haltung
„Du bist, was du isst“. Das weißt du. Du weißt es ganz genau. Und trotzdem stopfst du fast täglich Schrott in deinen Körper. Sei ehrlich zu dir selbst! Egal ob du Vegetarier, Veganer, Allesfresser oder jeden Monat auf einer neuen Diät bist: wahrscheinlich ernährst du dich nicht artgemäß, also unmenschlich. Was oftmals auf den Zustand der armen Schweinchen in den Massentierhaltungsbetrieben hindeutet.
Erschreckend, dass heute fast jeder 2. übergewichtig ist und sich ungesund ernährt. Soll heißen: nicht so wie dein Körper es braucht. Befreie dich vom Gift der Lebensmittelindustrie und reinige deinen Körper genauso wie deinen Geist. Ich empfehle dir dazu die Bücher von Thilo Bode „Die Essensfälscher“, Robb Wolff‘s „The Paleo Solution“ ebenso wie meinen Selbstversuch „Minus 8,5kg in 8 Wochen“.
Und wenn du dich schon vernünftig ernährst, dann gib deinem Körper auch das Geschenk wieder gesund zu laufen. Die meisten Menschen haben nicht ohne Grund Rückenschmerzen und oftmals liegt das nicht nur an der vielen Arbeit im Sitzen. Ich gehe zu Hause komplett barfuß und du solltest dir auch angewöhnen, deine Füße für das zu respektieren, was sie sind: genial geformte Werkzeuge! Die falschen Schuhe – Jahrzente lang getragen – lassen die Haltung vieler Menschen leider so aussehen wie „schlechte Haltung“ in Tierfabriken. Darum trage ich, wenn ich laufen gehe oder rund um die Welt fliege und beim Wandern mein Zelt aufschlage, so oft ich kann Vibram Five Finger Toe Schuhe oder Schuhe mit Vibram Sohle.
- Keine materiellen & finanziellen Verpflichtungen
Als Unternehmer habe ich natürlich leicht reden. Wer noch nicht sein eigener Chef ist – das aber will – dem würde ich raten den Arsch endlich hoch zu bekommen! Morgen ist schon ein Tag später. Besonders inspirierend war für mich der Cult of Less. Die Idee dabei: So gut wie nichts zu besitzen, das nicht zum notwendigen Überleben benötigt wird. Altes Zeug im Keller? Das ist nur der Anfang vom Entrümpelungsprozess.
Es gibt “digitale Nomaden” die sich von allem Hab und Gut trennen und nur noch mit ihrem Laptop und einem Rucksack bewaffnet durch die Welt reisen und von dort aus arbeiten, wo sie eben gerade sind: Sushi Lokal in Kioto, Ashram in Indien oder Thailand am Strand. Und denk nur an den ganzen Ballast, den du (gedanklich) noch mit dir herum trägst. Ich trenne mich sukzessive von (selbst geschaffenen!) materiellen Verpflichtungen.
Wer also als selbstständiger Dienstleister auch vom Computer aus arbeiten kann (wie Grafiker, Texter, Autoren usw.) der holt sich die Aufträge aus dem bspw. deutschen Sprachraum und bearbeitet diese dann in den USA oder auf den Bahamas. Für manche geht es sogar so weit ihr komplettes Eigentum zu verkaufen (inklusive Wohnung oder Haus) und ohne festen Wohnsitz durch die Welt zu reisen. Das führt uns zum nächsten Punkt:
- Kein fester Wohnsitz
Ist erst einmal der ganze Krimskrams futsch, lebt es sich schon um einiges leichter (durchaus doppeldeutig zu verstehen). Aber wohin, wenn man kein “Zuhause” hat – oder was bedeutet “Zuhause” überhaupt? Ich bin dort zu Hause, wo ich bin. In mir. Und in der WELT. Wer nicht länger als die Hälfte des Jahres in einem Land verbringt (manche Länder haben 3 Monate als Richtwert, in Österreich sind es 6 Monate) gilt nicht als dort “ansässig” im Sinne von Wohnsitz oder Steuerpflicht. Und wo verbringt man dann seine Zeit? Natürlich da, wo andere Urlaub machen :-) Vorzugsweise an Orten, die nicht nur wunderschön und abgelegen sind (bei trotzdem guter lokaler Infrastruktur und natürlich super schnellem WLAN) sondern wo auch das Leben sehr günstig ist. Freunde und Familie können ja immer noch auf Urlaub vorbei schauen! Wer noch einen 2. Pass organisieren kann ist mit diesem Lifestyle dem Ziel “Weltenbürger” schon um einiges näher gerückt.
Aber nur weil du nicht mehr an einem Ort zu finden bist, bedeutet das noch lange nicht, dass du nicht zu finden bist. Das Internet ist nicht anonym. Du hinterlässt überall deine Spuren. Mach jetzt Schluss damit und hol dir eine komplett neue Online-Identität, die nicht mit dir in Verbindung gebracht werden kann. Wenn du komplett vom Online-Radar verschwinden willst benötigst du auch einen Schutz deiner digitalen Identität. Ohne einen VPN (ich verwende HIDE.IO) können Hacker, staatliche oder private Ermittler und jeder mit genügend Hintergrundwissen deine Internetverbindung überwachen und Datenströme protokollieren. Ein VPN verschlüsselt deine Internetverbindung komplett und vergibt eine neue, anonyme IP-Adresse, die nicht mit dir in Verbindung gebracht werden kann. So verschwindest du wirklich vom Radar.
- Kein Geld
Ich persönlich mag Geld und erkenne einen sinnvollen Nutzen in einer Transaktion mit einem fiktiven Zahlungsmittel. Aber es gibt auch Gemeinschaften in denen Menschen leben die ohne Geld auskommen. Das bindet natürlich wieder an einen regionalen Ort, aber zumindest ermöglicht es Freiheit vom Wirtschaftssystem. Dazu gibt es auch im deutschen Sprachraum Lebensgemeinschaften. Alternativ wickelst du Transaktionen über P2P Währungen wie Bitcoin ab.
- Keine Gerichtsbarkeit
Natürlich kann bei Verbrechen in jedem “normalen” Land dieser Erde auch die Exekutive einschreiten. Das ist finde ich auch gut so, denn für mich steht die eigene Freiheit nicht über der von anderen Menschen. Für gewagtere Abenteurer als mich bietet sich nichtsdestotrotz die Möglichkeit an, ein eigenes Land mit eigenen Gesetzen zu gründen. Wie gut das dann funktioniert ist wieder etwas anderes. Auf jeden Fall hat es häufig mit einer Menge frischen Meerluft zu tun. Das hat sogar schon den Spiegel Online interessiert.
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Keine Fremd-Bestimmung
oder soziale Programmierung what so ever
Dieser Zustand ist – das muss ich zugeben – um einiges schwieriger zu erreichen. Es sei denn du lebst in einer einsamen Höhle. Es ist ein vielleicht unmögliches Unterfangen. Schlussendlich kommen so gut wie alle Einflüsse, die in uns wirken, von außen. Die soziale Programmierung, wie ich es nenne, ist ein Faktor, der schon mit den Eltern beginnt und durch heftigste Indoktrination im Schulwesen fortgesetzt wird.
Wenn die Schule vor allem einen Zweck (wenn auch ungewollt) erfüllt, dann diesen: Kindern beizubringen, dass es immer eine höhere Autorität gibt, die über dich richten wird. Zuerst mit Rotstift, dann mit Verwarnungsstrafen oder in „schlimmeren“ Fällen mit Gefängnis. In manchen Ländern mit dem Tod.
Natürlich gibt es Regeln, die wichtig sind. Darum geht es hier nicht. Es geht um die Kräfte, die in deinem Leben wirken und dich beeinflussen – vielleicht steuern. Mein Ansatz ist es, Schritt für Schritt alle Programmierungen, emotionalen Blockaden oder wie auch immer du diese unsichtbaren Kräfte nennen willst, zu beleuchten. Sie unter die Lupe zu halten und jeweils mit einer gewissen objektiven Distanz neu zu entscheiden, ob dieses Dinge noch wichtig für dich sind. Ob sie dich überhaupt ausmachen sollen. Und wenn nicht, wie du dich von ihnen lösen kannst.
Das bedeutet oftmals vor schwierigen Entscheidungen zu stehen, die sich nur durch radikale Ehrlichkeit lösen lassen. Wenn du den ersten Schritt tun willst: Dreh für 2 Monate den Fernseher ab, wenn die Nachrichten kommen. Aber Vorsicht: wenn du dich plötzlich zu gut fühlen solltest, such dir einen Therapeuten und lass dir sofort Depressiva verschreiben.
Das Ziel: Eins-Sein
Mit dem Moment. Im Hier und Jetzt zu leben. Den Augenblick zu genießen – ohne Sorge. Das klingt so einfach, fällt vielen aber schwer. Vor allem das Thema mit der Sorge: “Was wäre wenn?”
Doch wer lernt, den Wegen des Lebens zu vertrauen – sei es nun göttliche Führung, Schicksal oder einfach das Vertrauen auf sich selbst und seine eigenen Fähigkeiten – wird den schnellsten Weg zum persönlichen Glück gehen.
Das kostet viele natürlich etwas Überwindung, doch wer den ersten Schritt wagt kann es sich oft gar nicht mehr anders vorstellen. Und wer im Moment lebt und die (gelebte, wahre) Freiheit zu schätzen gelernt hat, der schätzt auch die Bedeutung einer Bindung – die ist dann nämlich keine Ver-PFLICHT-ung mehr, sondern eine bewusste Ent-Scheidung. Weg mit dem, was man nicht will, und her mit dem, was einen glücklich macht.
Somit übergebe ich dich einem Satz, der mein Leben maßgeblich prägt. Er kam mir bei einer Meditation in Mexico in den Sinn (von außen oder innen, wo ist der Unterschied…) als ich auf den Spuren der Maya unterwegs war:
Ich werde geatmet
Er bedeutet so viel wie: „Ich übergebe mich meinem Weg, meiner Bestimmung. Ich vertraue auf mein Leben, meine Fähigkeiten, meine Aufgabe. Ich erkenne an, wer ich bin und wer ich nicht bin. Es ist gut so, wie es ist.“
Dieser Blog ist veröffentlicht von Benedikt Ahlfeld
und ich verwende seinen Text, da ich mich zu annähernd 100% wieder finde.
Danke für die freiwillige Erlaubnis für's Kopieren Benedikt!
Aussteigen: Jetzt handeln
Das sind die 10 Schritte zum Ausbruch, sortiert nach praktischer Umsetzbarkeit:
- Körpergerechte Ernährung
- Verschwinde vom digitalen Radar
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Austritt aus der Kirche und Vereinen
- Weg mit dem Gerümpel
- Weg mit den Schulden
- Weg mit dem emotionalen Ballast
- Alternative / digitale Währungen
- Digitales Nomadentum oder alternative Lebensgemeinschaft
- Völlige Bewusstheit über die Fremd-Programmierung
- Ein Leben nach eigenem Standard