die mich am geistigen Aufstieg hintern ...
Glaubensätze und der reine Aberglaube ist der größte Blockierer, die meine Entwicklung aus der physisch-materiellen Welt in die geistig-spirituelle Welt verhindern.
- Ich muß anderen Wesen gefallen, muß mich für sie schön machen, soll alles das machen was andere von mir verlangen.
- Ich bin verpflichtet anderen Menschen zu dienen, zu gehorchen, für sie zu sorgen, kümmern und sie zu pflegen. Ich habe Verantwortung ihnen gegenüber.
- Ich brauche für alles auf diesem Planeten andere Wesen, die mich lieben, die mir meinen Lebensunterhalt zahlen.
- Nur wenn ich meine Leistung zu 100% erfülle, die die Gesellschaft, meine Eltern, mein Arbeitgeber, meine Freunde, mein Partner von mir erwarten, nur dann werde ich geliebt und anerkannt.
- Ich muß mich nach Normen, Gebräuchen, Regeln, Gesetzen, Verordnungen und Vorschriften richten, die sich die Gesellschaft und somit die Zivilisation für das ordentliche Funktionieren des Zusammenlebens hat einfallen lassen.
- Ich brauche unbedingt technische Geräte um im Leben vorwärts zu kommen und um "in" zu sein.
- Ohne kosmetische, modische und trendige Produkte bin ich ein Nichts.
- Ich brauche ein hohes Gehalt, ein volles Bankkonto und viel Vermögen um mir meinen Lebensstandard zu erfüllen und erhalten. Nur das gibt mir Sicherheit.
- Ich habe einen sehr hohen Anspruch an Prestige, Status, Luxus und Wunscherfüllungen an mein Leben sowie hohe Erwartungshaltung und Forderungen an andere. Es muß gefälligst einen Prinzen oder eine Fee geben, die mir alle meine Wünsche erfüllen.
- Ich bin ausschliesslich zur Befriedigung materieller Bedürfnisse auf diesem Planeten und denke dabei nur an mein EGO
- Ich bin eitel und muß penibel auf meine Hygiene, Gesundheit, Reinlichkeit und Schönheit achten, denn sie kommt nur von Außen. Dafür brauche ich sämtliche Mittel die mir die Werbung vorschreibt. Ich muß das konsumieren.
- Wenn ich etwas tue, dann mache ich das nur um anderen zu imponieren und zu gefallen, niemals für mich.
- Mir leuchtet einfach nicht ein, dass mein Aussehen, meine körperlichen "Schönheits"-Beschwerden und mein Verhalten mit meiner Einstellung zum Leben, meinen Gedanken, Abhängigkeiten, Zwängen und Süchten zu tun haben.
- Schönheit, Gesundheit, Weisheit, Intelligenz, Mut, Stärke, Sicherheit, Liebe und Vertrauen können und müssen nur vom Außen kommen, es geht gar nicht anders. Ich brauche mein Schicksal nur in andere Hände zu geben, schliesslich sind die ja für mich verantwortlich.
- usw.
Alle persönlichen Durchbrüche beginnen mit einer Änderung unserer Glaubensmuster. (Anthony Robbins)
Glaubenssätze sind tief verankerte Überzeugungen über die Welt oder uns selbst. In diesem Sinne sind alle Glaubenssätze Aussagen, die etwas eine Bedeutung, Wertung oder Ursache bzw. Wirkung
zuschreiben. Unser Denken und Handeln sowie unsere Wahrnehmung der Realität werden von ihnen sehr stark beeinflusst. Möchtest Du Dein Leben positiv verändern so ist es hilfreich und wichtig Dir
diese bewusst zu machen. Dabei unterscheide ich zwischen offensichtlichen Glaubenssätzen, die man jeden Tag teilweise ausspricht oder laut denkt und den nicht so offensichtlichen, unbewussten
Überzeugungen, deren Entstehung bis in tiefste Kindheit zurückreichen kann.
Beispiele für Glaubenssätze:
Die Erde ist eine Scheibe.
Die Erde ist eine Kugel.
Alle Menschen wollen mir böses
Alle Menschen sind hilfsbereit und freundlich
Ich bin nichts wert
Ich bin wertvoll
Der Wahrheitsgehalt der Aussage ist dabei irrelevant. Auch empirisch bewiesene Tatsachen sind Glaubenssätze, denn sie sind durch zukünftige empirische Aussagen widerlegbar. Gesellschaftliche aber
auch wissenschaftliche Maßstäbe ändern sich stetig. So war es lange Zeit vollkommen akzeptiert, dass die Erde eine Scheibe sei. Lange Zeit wurde Homosexualität als psychische Störung “behandelt”
und war strafbar.
In den Beispielen habe ich bewusst Glaubenssatzpaare gewählt, die eine vollkommen widersprechende Aussage haben. Es ist die Entscheidung jedes Einzelnen Überzeugung er in Bezug auf die 3
Glaubenssatzpaare haben möchte.
Dabei meint auch jede Generation die Welt richtig zu sehen und dass die Menschen von früher ja ziemlich seltsam gewesen sein müssen. Allerdings entwickeln sich unsere Erklärungsmodelle der Welt
fortlaufend, dementsprechend werden zukünftige Generationen wohl in gewissen Bereichen fragen, wie unsere Generation nur so denken konnte.
Manche Glaubenssätze hatten auch in früheren Zeiten ihre Berechtigung nur sind sie jetzt nicht mehr zielführend. Ein gutes Beispiel sind die Großeltern, welche oft noch mit Glaubenssätzen aus
vergangenen Zeiten rumlaufen, wie z.B. „es gibt nicht genug zu essen“ – wer musste in seiner Kindheit noch den Teller aufessen?? – Daumen hoch! Dieser Glaubenssatz ist entstanden in einer Zeit
des Krieges und der Hungersnot und damals hatte er durchaus Sinn- er hat vermutlich vielen Menschen das Überleben gesichert. Heute ist diese Sichtweise total überholt und richtet eher Schaden an,
jetzt haben viele eher mit Fettleibigkeit als mit Hunger zu kämpfen.
Die Frage die Du Dir jetzt stellen darfst ist "welche Glaubenssätze trage ich noch mit mir rum, die mich im Leben einschränken statt unterstützen?"
Wie Glaubenssätze wirken
Wie eingangs bereits erwähnt, beeinflussen unsere Glaubenssätze wie wir unsere Realität wahrnehmen. Zum besseren Verständnis werde ich dazu noch zwei Prozesse näher erläutern, die selektive
Wahrnehmung und die kognitive Dissonanz.
Selektive Wahrnehmung bedeutet, dass nur bestimmte Aspekte der Umwelt wahrgenommen und andere ausgeblendet werden. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Autokauf. Nachdem die Entscheidung gefallen
ist einen Mercedes zu kaufen siehst Du auf einmal nur noch Mercedes Fahrzeuge. Oder Du suchst einen Drogeriemarkt und findest keinen. Letztens hatte ich Nachdem Du dann doch einen gefunden hast
fallen Dir auf einmal an jeder Ecke welche auf. Es kann beim nächsten Spaziergang spannend für Dich sein mal bewusst darauf zu achten auf was Du achtest- und das mit der Wahrnehmung von anderen
zu vergleichen.
Kognitive Dissonanz bezeichnet einen als unangenehm empfundenen Gefühlszustand, der durch verschiedene Wahrnehmungen, Gedanken, Meinungen, Einstellungen, Wünsche oder Absichten entsteht die nicht
miteinander vereinbar sind. Nimm als Beispiel ein zu teuer gekauftes Kleidungsstück- in dem Moment wolltest Du Dir was gönnen, jedoch ist es Dir später doch zu teuer.
Um diesen unangenehmen Gefühlszustand wieder los zulassen gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum Beispiel:
Die Wahrnehmung wird geändert, so dass sie zum Glaubenssatz passt.
Der Glaubenssatz wird geändert, so dass er zur Wahrnehmung passt.
Rationalisierungen relativieren den Widerspruch. „Ach das war doch im Angebot“ oder „das Geld hatte ich doch eh über“ sind hier Beispiele.
Dabei ist wichtig zu beachten, dass der Glaubenssatz meistens tief verankert und deshalb der Wahrnehmung überlegen ist. Ist die Wahrnehmung jedoch ausgeprägt genug oder der Glaubenssatz schwach,
dann kann es auch passieren dass Glaubenssatz verändert wird.
Die selektive Wahrnehmung führt also dazu, dass wir uns darauf konzentrieren Informationen wahrzunehmen. Die kognitive Dissonanz hingegen entsteht, wenn unsere Wahrnehmung nicht zu unseren
Glaubenssätzen passt. In dem Fall wird entweder die Wahrnehmung als Ausnahme abgetan oder in anderer Form abgeschwächt oder der Glaubenssatz wird geändert.
Beispiel:
Glaubenssatz: “ Alle Menschen wollen mir Böses.”
Selektive Wahrnehmung: Du begegnest vielleicht ganz vielen freundlichen Menschen, nur fallen Dir diese nicht sonderlich auf weil Du überzeugt bist alle Menschen seien böse. Kommt es dann zu einer
Konfrontation oder jemand tut in Deinen Augen etwas böses, dann kannst Du zu Dir selbst sagen „siehste, hab ich’s doch gewusst!“.
Kognitive Dissonanz: Ob derjenige Dir dann wirklich böses will- oder einfach nur seine Sicht der Welt präsentiert bzw. seine Interessen durchbringen möchte, also im Prinzip genauso wie Du
handelst- das steht noch auf einem ganz anderen Blatt. Ich gehe mittlerweile davon aus das in den allerseltensten Fällen Menschen anderen Menschen absichtlich Böses wollen. War es jedoch in
Deiner Kindheit so oder auch später, dass Du so denken musstest um Dich so zu schützen, dann sind einige Weichen so gestellt, dass dieser Glaubenssatz sich relativ leicht auch für die Zukunft
bestätigen wird.
Je nach Quantität und Qualität von Glaubenssätzen kann es somit zu komplett verschiedenen Wahrnehmungen von gleichen Situationen kommen. Daher der Ausspruch “Was der Denker denkt, wird der
Beweisführer beweisen”. Starke Überzeugungen können sowohl positiv als auch negative Auswirkungen für die Person haben. Von einer Perspektive betrachtet, sich das Leben möglichst angenehm zu
gestalten, wäre also der Glaubenssatz: “ Alle Menschen sind hilfsbereit und freundlich“ zielführender.
“Was der Denker denkt, wird der Beweisführer beweisen” -
Robert Anton Wilson (der neue Prometheus)
Wahrnehmung der Realität
Da unser Geist darauf ausgelegt ist, vorhandene Glaubenssätze zu bestätigen und unser Bewusstsein nur einen kleinen Teil der aufgenommen Informationen übermittelt bekommt, haben Glaubenssätze
einen starken Einfluss auf die Wahrnehmung unserer Realität. Dementsprechend wird die Realität unbewusst umgeformt bzw. uminterpretiert. So werden kleine Erfolge plötzlich größer oder kleiner
dargestellt.
Du kennst dies vielleicht von Freunden: Der eine ist oft mit seiner Leistung zufrieden, wohingegen ein anderer immer eine Begründung findet, warum der Erfolg jetzt nur Glück war oder was noch
gefehlt hat. In anderen Situationen beeinflussen wir unbewusst unser gegenüber. Wenn wir zum Beispiel eine schlechte Behandlung erwarten, wie mit dem Glaubenssatz „Alle Menschen wollen mir
böses“, dann strahlen wir unbewusst eine feindselige Haltung aus. Falls wir dann doch gut behandelt werden, dann war es halt eine Ausnahme.
Gute Glaubenssätze helfen uns, mehrere Alternativen zur Auswahl zu haben, wohingegen weniger gute Glaubenssätze die Anzahl meist einschränken. Deshalb wird auch oft der Begriff “beschränkende
Glaubenssätze” verwendet, da sie unsere Möglichkeiten beschränken bzw. limitieren.
Beschränkende Glaubenssätze
Viele Glaubenssätze, die wir mit uns herumtragen, sind praktisch und nützlich, vermutlich sogar der Großteil. Limitierende Glaubenssätze sind solche, die Dich in Deinen Möglichkeiten und in
Deiner Entwicklung beschränken.
Einige Beispiele zum Thema Geld:
Geben ist seliger denn nehmen.
Geld bringt nur Verantwortung mit sich
Geld haben wollen bedeutet harte Arbeit
Geld verdirbt den Charakter
Die obigen Glaubenssätze schränken Deine Wahlmöglichkeiten stark ein. Wenn Du meinst, Geld haben wollen ist harte Arbeit, dann musst Du Dich entscheiden ob Du entweder hart arbeiten oder reich
werden willst.
Die Nützlichkeit von Glaubenssätzen ist stark vom Kontext abhängig, so kann der Glaubenssatz “Geld verdirbt den Charakter” sehr praktisch sein, wenn Du gerade kein Geld hast. So sind alle
Menschen mit viel Geld halt Arschlöcher und Du brauchst Dir keine Mühe geben so zu werden.
Wenn Du allerdings auf einmal im Lotto eine Million gewinnst eher weniger. Nicht umsonst kommt es bei 9 von 10 Lottogewinnern kurze Zeit später zum Absturz- die Glaubenssätze passten einfach
nicht zu dem Vermögen auf dem Bankkonto.
Wie äußern sich Glaubenssätze?
Manche unserer Glaubenssätze sprechen wir selbst tagtäglich aus, manche schlummern im Hintergrund und wir sind uns ihrer kaum bewusst. Allerdings sind sie oft durch unser Verhalten oder indirekte
Aussagen erkennbar.
Glaubenssätze zu erkennen ist einfach eine Frage der Aufmerksamkeit und Übung. Auch wuseln viele Glaubenssätze herum, wo man sie gar nicht erwartet, ein typisches Beispiel ist Musik. Oft singen
wir unsere Lieblingslieder laut mit, dann wiederum singen wir so nebenbei mit, allerdings wiederholen wir dabei immer wieder die selben Glaubenssätze, die in den Textzeilen enthalten sind.
Organisationen, Regierungen und Kirchen lassen nicht ohne Grund gewisse Texte, Gebete und Lieder so früh wie möglich immer wieder wiederholen.
Im Bezug auf den Job kommt oft auf, dass die Aussage getätigt wird: “Ich muss arbeiten.”
Wenn Du glaubst „ich muss arbeiten“ und auch den Glaubenssatz hast “Arbeit macht Spaß”, dann wirst Du vermutlich viel Spaß beim Arbeiten haben. Allerdings wenn Du glaubst “Arbeit ist blöd und
anstrengend”, dann führt dies zu dem beschriebenen unangenehmen Gefühlszustand.
Deshalb wird es zu einer Anpassungsreaktion kommen. Es gibt für diesen Fall mehrere Ausgleichsmöglichkeiten:
Arbeiten macht Dir weniger Spaß
Du beginnst Arbeit zu meiden (krank schreiben lassen)
Du fühlst Dich nach dem Arbeiten ausgelaugt etc.
Diese Gefühle wirst Du wiederum verbalisieren: “Arbeiten hat mir auch schon mal mehr Spaß gemacht”, “ich fühle mich nicht gut und kann heute nicht zur Arbeit”, “heut bin ich wieder geschlaucht
vom Arbeiten”, etc..
Mir fallen zu dem Thema die Radiomoderatorn ein, die Montags rumjammern „noch 4 Tage bis zum Wochenende, scheiße“. Und das geht dann die ganze Woche so weiter. So kannst Du Dir auch den Spaß an
der Arbeit und an den Wochentagen vermiesen lassen. Auch wenn Du nicht so denkst, täglich diese Botschaft zu hören lässt Dich irgendwann auch ein Stück damit identifizieren. Mich nervt diese
negative Einstellung mittlerweile so sehr das ich kein Radio mehr höre.
Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen Glaubenssätzen auf die Spur zu kommen, z.B. geschriebene Texte lesen, sich selbst beim reden zuhören, den Partner fragen etc. Eine Möglichkeit ist,
spontan Antworten auf Fragen zu geben, ohne dabei viel nachzudenken. Dazu hast Du die Möglichkeit einmal gedanklich die Sätze zu vervollständigen. Mach es solange bis Dir nichts mehr einfällt,
erst dann vervollständigst Du den nächsten Satz:
Geld ist …
Geld macht …
Arbeiten ist …
Arbeit macht …
Nun lies nochmal Deine Liste durch und achte dabei bewusst darauf was Du dabei fühlst. Laut aussprechen ist dabei hilfreich, weil Du die Sätze zusätzlich auditiv hörst. Vielleicht lösen manche
Sätze bei Dir Ärger, Resignation oder Trauer aus. Wenn das so ist, dann sind diese Sätze für Dich besonders Energiegeladen.
Zusätzlich kannst Du zu jedem Satz folgende Frage stellen: “Wer sagt das?” Dies gewährt Dir einige Einblicke, von wem diese Glaubenssätze kommen bzw. wer vielleicht noch unbewusst auf Dein Leben
Einfluss nimmt.
Das war es soweit zu der Frage was Glaubenssätze sind. Im nächsten Artikel werde ich Dir zeigen, wie Du Deine belastenden Glaubenssätze mit Hilfe von MET & EFT in zielführende verwandeln
kannst. Im übernächsten Artikel werde ich eine umfassende Liste mit Glaubenssätzen veröffentlichen, die als Unterstützung und Inspiration bei der Veränderung Deiner Glaubenssätze dient.